Samstag, 1. August 2015

IST KLASSISCHE MUSIK WIRKLICH SEXY?

Es ärgert mich schon seit geraumer Zeit, dass die Plattenfirmen zunehmend dazu übergehen, die CD-Cover von klassischen Musikern (vorzugsweise der weiblichen) mit einem bewusst auf "sexy" getrimmten Foto der Interpretinnen zu "garnieren", um den Verkauf anzukurbeln.

Begonnen hat das alles mit CD-Covern der "Deutschen Grammophon", auf denen sich zum Beispiel Anne Sophie Mutter als "Sexy Violinist" mit angestrengt erotisch-naivem Gesichtsausdruck lasziv in diversen Kulissen räkelte.




Und heute werden gestandene Musikerinnen wie Hilary Hahn auf ihren CD-Covern "aufgedonnert" wie Playboyhäschen und junge Newcomerinnen auf "Lolita" gestylt.


 




Ja, es stimmt: klassische Musik hat heutzutage einen schweren Stand und es ist gewiss kein Fehler, die klassische Musik aus der verstaubten Nische des Bildungsbürgertums herauszuholen, aber geht es denn wirklich nur mit der platten Masche des "Sex sells!"?

Bei klassischen Musikaufnahmen sollte doch weiterhin die Güte der Interpretation im Vordergrund stehen, und nicht die Güte des Dekolletés der Interpretin.

Dass man als Weltklassemusikerin durchaus auch ohne so einen Firlefanz sehr erfolgreich sein kann, zeigen die erfrischend natürlichen Repräsentationsfotos und CD-Cover meiner Freundin, der international gefeierten Pianisten Ulrike Payer.






Hier gibt es die Meinung von zwei Solisten zu diesem Thema (Pro und Contra): http://bit.ly/1Dgei6O

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