Dienstag, 4. August 2015

CLAUDE DEBUSSY - CLAIR DE LUNE

Die letzte Nacht habe ich wegen der Temperaturen ziemlich schlaflos zugebracht.

Als ich gegen zwei Uhr morgens aus meinem Fenster sah, wurde der Mond gerade in eine eine dunkle Wolke gehüllt und gab sein Licht immer nur teilweise preis, wenn die Wolkendecke kurz aufriss.



Das erinnerte mich an die wunderschöne zarte Komposition "Clair de Lune" von Claude Debussy, in der er genau dieses Naturschauspiel musikalisch beschreibt. Vor einiger Zeit habe ich dies für MIDI bearbeitet. Das Werk stammt aus seiner "Suite bergamasque". Debussy wurde zu dieser Komposition höchstwahrscheinlich durch Paul Verlaines Gedicht gleichen Namens angeregt, dessen deutsche Übersetzung ich hier anführe:


Mondschein

Wie eine seltne Gegend ist dein Herz,
Wo Masken, die mit Bergamasken schreiten,
Zum Tanze spielen voll geheimem Schmerz
Im Truggewand, mit dem sie bunt sich kleiden.

Obgleich in weichem Ton sie singen, wie
Der Liebe Sieg dem Lebensglück sich eine,
So glauben doch nicht an die Freude sie,
Und ihr Gesang fliesst hin im Mondenscheine.

Im kalten Mondenschein, des trübe Pracht
Die Vögel träumen lässt auf ihren Zweigen,
Und der die Wasserstrahlen weinen macht,
Die schlank aus weissen Marmorschalen steigen.


Viel Vergnügen mit "Clair de Lune"!


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