Mittwoch, 19. August 2015

FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY - AUF DEN FLÜGELN DES GESANGES

Der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy hat auf diesem Blog bisher keine Erwähnung gefunden. Das wollen wir schnellstens ändern. Mendelssohn hat so viele wunderbare Stücke gerade für das Klavier geschrieben.

Zudem verdanken wir ihm, dass wir heute die Musik von Johann Sebastian Bach als musikalischen Schatz unserer Kultur bewundern können. Kaum zu glauben, aber wahr: Johann Sebastian Bach war nach seinem Tod 1750 nahezu ein Jahrhundert in Vergessenheit geraten. Es war Mendelssohn, der 1829 die Matthäuspassion als Dirigent der Vergessenheit entriss und somit dafür sorgte, dass das Bach'sche Gesamtwerk heute einen so gewichtigen Teil in  unserer abendländischen Musik ausmacht.

Aber Mendelssohn hat auch selber wunderbare Sachen geschrieben, man denke nur an die "Lieder ohne Worte" oder das Oratorium "Paulus" oder auch an sein berühmtes Violinkonzert e-moll, opus 64. Umso schändlicher ist doch die Tatsache, dass die Nazis zahlreiche Mendelssohn-Denkmäler zerstörten, nur weil er jüdischer Abstammung war!

Wie schwer ist es doch eine schöne einfache Melodie zu schreiben...Mendelssohn hat viele Stücke komponiert, die geradezu "Ohrwürmer" sind.

Als Beispiel stelle ich heute sein Werk "Auf den Flügeln des Gesanges" aus den "6 Gesängen, op. 34" vor.

Ursprünglich für Solotenor und Klavier geschrieben, präsentiere ich das Werk als reine Klavierfassung.

Den Text -von Heinrich Heine verfasst- füge ich an dieser Stelle an:

Auf den Flügeln des Gesanges,
Herzliebchen, trag' ich dich fort,
Fort nach den Fluren des Ganges,
Dort weiß ich den schönsten Ort.

Dort liegt ein rotblühender Garten
Im stillen Mondenschein;
Die Lotosblumen erwarten
Ihr trautes Schwesterlein.

Die Veilchen kichern und kosen
Und schaun nach den Sternen empor;
Heimlich erzählen die Rosen
Sich duftende Märchen ins Ohr.

Es hüpfen herbei und lauschen
Die frommen und klugen Gazellen;
Und in der Ferne rauschen
Des heiligen Stromes Wellen.

Dort wollen wir niedersinken
Unter den Palmenbaum,
Und Lieb' und Ruhe trinken
Und träumen den seligen Traum.

Viel Spaß!




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