Komme gerade von der Pissarro-Ausstellung zurück. Ein Ausstellungsbesuch mit Hindernissen, denn mein Hilfsdienst hat mich erst mal über eine Stunde warten lassen, bis mich jemand abholte! (Scheiß-Organisation!!!)
Dann ging's los:
Anfahrt problemlos, Parken im Kaufhof, die paar Meter bis zum Museum zu Fuß (bzw zur Rolle). Der Rollstuhlfahrerzugang wurde schnell und problemlos geöffnet. Am Empfang gab es die Eintrittskarte und noch einen Notizblock von der "Spasskasse" . Die Besucherzahl war hoch, aber noch gut zu verkraften, keine Wartezeiten!
In der erste Etage gibt es einen guten, soliden, aber letztendlich viel zu langen Einführungsfilm von ca 45 Minuten Länge. Die ausführlichen Informationstafeln in jedem Ausstellungsraum hätten es dann auch getan... !
Dann mit dem Aufzug in die zweite Etage. Die Ausstellung ist chronologisch und stilistisch sehr übersichtlich gegliedert, mit Erklärungstafeln für jeden Raum. Das für mich einzig irritierende war die Tatsache, dass neben Pissarro auch Bilder anderer Künstler jener Zeit hängen (vermutlich zum Vergleich). Die ersten Stationen im Schaffen Pissarros (Zeichnungen und Drucke) fand ich jetzt nicht so atemberaubend, aber dann die Bilder Pariser Boulevards im eindeutig impressionistischen Stil schon. Mein Lieblingsbild ist "Boulevard Montmartre bei Nacht."
Camille Pissarro - Montmartre bei Nacht |
Von den Bildern anderer Maler hat mich ein Bild von Toulouse-Lautrec am meisten erfreut. Es trägt den bemerkenswerten Titel: "Die dicke Marie" (ganz schön bitter, wenn man als Modell mit diesem Titel in die Kunstgeschichte eingeht.
Nachdem mein Helfer langsam zum Aufbruch mahnte, weil ich noch mal den einen oder anderen Pinselstrich Pissarros 'fachmännisch' in Augenschein nehmen wollte, endete das visuelle Vergnügen nach ca. 90 Minuten.
Muss man diese Sonder-Ausstellung sehen? Nun, einige Bilder sind sicherlich sehr schön im Original anzuschauen; es ist aber auch viel Langweiliges dabei! (Ich bin wohl doch eher "Expressionist") Ein Besuch generell im von der Heydt Museum ist aber immer empfehlenswert!
Ausdrücklich bedanken möchte ich mich bei meinem Helfer Alexander v. W., der mich in meinem Rollstuhl über manche bauliche Klippe souverän hinwegschob! (Da gibt es noch einiges zu tun in Wuppertal!!)
P.S.: Für den Ausstellungsbesuch sollte man ca. neunzig Minuten einplanen, mit Filmpräsentation entsprechend mehr!
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