Montag, 3. März 2014

HABEN WIR ZU VIELE STUDENTEN AUS FERNOST AN UNSEREN MUSIKHOCHSCHULEN?

Nach einer Studie der deutschen Landesrechnungshöfe studieren immer mehr ausländische Menschen, vor allen Dingen aus asiatischen Ländern, an deutschen Musikhochschulen. Zum Beispiel kamen 2013 an der Musikhochschule Rostock bei der Aufnahmeprüfung im Fach Klavier auf neun freie Studienplätze 189 Bewerber, davon 152 nicht aus Europa.

Dies sei nicht einzusehen, so die Landesrechnungshöfe, da die deutschen Musikhochschulen steuerfinanziert seien und somit die deutschen Steuerzahler das Studium der ausländischen Studenten mitfinanzierten. Studiert zum Beispiel ein ausländischer Student an us-amerikanischen Musikhochschulen, so kostet ihn das locker 200.000 US-Dollars. Die Landesrechnungshöfe regen deswegen eine Studiengebühr für Musikstudenten aus nicht Nicht-EU-Ländern an, um der Studentenschwemme aus Fernost beizukommen.

Aber kann das wirklich die Lösung sein?

Die Ausnahmegeigerin und Professorin Julia Fischer meint, es solle auch weiterhin das Talent entscheiden und die deutschen Bewerber müssten sich eben mehr anstrengen.

Meiner Meinung nach ist das Problem hausgemacht. Wenn an deutschen Schulen der Musikunterricht immer mehr zusammengestrichen wird, und auch in den Familien Musikausbildung eine immer kleinere Rolle spielt, darf man sich nicht wundern, daß die deutschen Bewerber gegenüber den bienenfleißigen Asiaten den Kürzeren ziehen. Nicht die asiatischen Studenten machen etwas falsch, sondern wir in Deutschland!

Wir müssen in unserer Gesellschaft wieder begreifen, daß Musikausbildung nicht an den Musikhochschulen beginnt, sondern viel früher in Familie und Schule. Erst wenn der Stellenwert der Musik in unserer Gesellschaft wieder wächst, werden auch wieder einheimische Talente nachwachsen.

Eine solche Entwicklung ist aber leider bisher nicht in Sicht!

vergl. hierzu auch folgendes Video:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=hXnNgFFAwhI

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen